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Dieses Thema hat 6 Antworten
und wurde 433 mal aufgerufen
 Erziehung / Verhalten
stebo Offline




Beiträge: 835

22.11.2010 21:48
RE: Mein Hund wird erwachsen! Antworten

Hallo Ihr Lieben,
mein Henry ist ja schon seit 2,5 Jahren ein irgendwie ewiges Kind. Nun entdecke ich langsam aber sicher tatsächlich Anwandlungen eines erwachsenen Verhaltens...

Im Hundewald haben wir am Samstag zweimal jeweils einen recht aufdringlichen Hund getroffen. Der erste war ein absoluter Jungspund - und hat beim Spielen tasächlich (stellt Euch das mal vor:look beide Pfoten über Henry gestellt. Nun hat der große Dicke ja keine Neigung zu einem Gezeter, er hat den Kleinen schlichtweg mit der Schulter umgehebelt. Das hätte er sicherlich noch eine Weile weitergemacht, bis der andere Hund das ungebührliche Verhalten unterlassen hätte, der hat das nämlich gar nciht so recht ernst genommen.

Der zweite ging seinem Kumpel Filou super auf den Keks, der hatte schon alle möglichen Signal gesendet, dass der Dusty/Rusty oder so ähnlich sich verpieseln soll. Der merkte aber absolut nichts. Kurz bevor es von Filou richtig auf die Mütze gab, ging Henry dazwischen und drängelte den anderen jedes Mal ab, wenn der wieder auf Filou zusteuerte. Irgendwann ist Dusty/Rusty dann endlich mal wieder zu deinen HH zurückgegangen und Henry ist dann weitergelaufen.

Solch ein Verhalten wäre vor einem viertel Jahr noch nicht möglich gewesen.
Da er nach wie vor Hauereien aus dem Weg geht und sich immer von der beschwichtigenden Seite zeit sieht es momentan nicht danach aus, als würde sich sein Charakter so extrem verändern und er würde zu einem Krawallo werden. Trotzdem frage ich mich, ob es einen Moment gibt, in dem ich einschreiten sollte. Natürlich würde ich ihn aus der Situatioin holen, wenn ich das Gefühl hätte, dass der andere von Henry gemobbt wird. Ich möchte ihm aber auch die Möglichkeit geben und lassen, sich gegen aufdringliche andere Hunde zu wehren und ihnen kurz aber bestimmt aufzuzeigen, dass er auf dieses Verhalten keinen Nerv hat. Was meint Ihr, wann sollte man in Situationen hineingehen.

LG Steffi und Henry:D

Snoopy111 Offline




Beiträge: 121

23.11.2010 21:57
#2 RE: Mein Hund wird erwachsen! Antworten

Manche Hunde werden nie erwachsen-O-Ton einer Bassett-Besitzerin, deren Hund auch mit 14 Jahren nicht erwachsen geworden ist und der im Sommer eingeschläfert wurde. Er folgte seinem "großen Bruder" nach nur 4 Monaten in den Hundehimmel! Was wissen wir Menschen schon, vielleicht wollte er auch nie erwachsen werden und er hatte doch immer seinen großen Bruder an seiner Seite!

'Unsere Jungs, ihres Zeichens "Terrier" waren durch ihre robuste und unerschrockene Art irgendwie immer "erwachsen" schon als Welpen. Es gab allerdings auch Situationen, in denen unsere Hunde von größeren Hunden in die Mangel genommen wurden (manchmal auch nicht ohne Grund-sie waren schon des öfteren "großmäulig gegenüber anderen Hunden!!!).
Unser Vince wurde vor Jahren von 4 Bouviers gehetzt (man mochte sich noch nie!!!) Mein Mann war machtlos, gegen die großen Hunde und hinterher rennen völlig zwecklos. Dann hatten die Vier unseren Vince zu fassen bekommen und gegen einen Baum geschleudert. Er hatte unzählige Bisswunden und der Verdacht bestand, dass er innere Verletzungen zu haben schien. Gott sei Dank war nicht an dem... Mann und Hund einen riesigen Schock und noch viele Jahre später, wenn die Hunde sich begegneten (allerdings angeleint!) nahm man Umwege in Kauf, um ihnen nicht neue Reibungspunkte zu geben.

Gruß
Kimama

[ Editiert von Snoopy111 am 23.11.10 21:58 ]

nimm2 Offline




Beiträge: 374

24.11.2010 08:22
#3 RE: Mein Hund wird erwachsen! Antworten

Wahrscheinlich ist die Überraschung einfach grösser, wenn ein durch und durch verträglicher Hund wie Henry sich plötzlich mal verteidigt. Dabei ist doch eigentlich anzunehmen, dass ein psychisch gesunder Hund durchaus fähig ist, zu reagieren, wenn's auch ihm mal über die Hutschnur geht. In so einer Situation würde ich wahrscheinlich nicht dazwischen gehen, im Wissen, dass Raufereien nicht zum Basisrepertoire meines Hundes gehören... Im Gegenteil, ich wäre wohl eher ein wenig stolz, dass mein "ewiges Kind" sich in brenzligen Situationen zu behaupten weiss und sogar noch seinen Kumpel schützt

Was du beschreibst, Kimama, sind ja schon richtige Attacken! Kannte der HH seine Hunde so schlecht oder hatten sie das bis dahin "ja noch nie gemacht"???

Da meine beiden passionierte Jäger sind, ist meine Aufmerksamkeit beim Freilauf ständig auf die Hunde gerichtet. Ich bin immer etwas "gespannt", daher sehe ich heikle Situationen sehr schnell. Feste Regeln habe ich nicht, ich entscheide aus dem Bauch heraus, ob ich sie herrufe oder nicht. Ich lasse sie jedoch immer warten, unkontrolliertes Hinrennen gibt es nicht. Bei völlig unbekannten Hunden leine ich sie an. Und wenn sie an der Leine sind, wird nicht begrüsst.
Das muss ich allerdings immer wieder üben, denn mein Mann lässt es eher durchgehen...

Ich bin immer wieder erstaunt, wie friedlich meine beiden gegenüber Artgenossen sind, denn gerade Schnurz ist an sich ein richtiger "Hau-drauf". Isa entspricht im Umgang mit anderen Hunden dem Klischee vom schüchternen Kleinhund, aber ich meine, dass sie einfach ihre Kraft besser einschätzt als Schnurz. Aber auch der ist jederzeit bereit, nachzugeben, wenn's kritisch wird. Heftig wurde er bisher nur, weil ich von einem Border angesprungen wurde - da war ich auch höchst erstaunt, wie furchtlos mein Kleiner werden kann. Aber ich gestehe: Er hatte recht - der Border war und ist schlecht erzogen

Mit Hunden, die uns öfter begleiten, sollen sie Querelen auch austragen können, ich bin schon der Meinung, dass die Rangfolge geklärt sein muss - das hat aber nichts mit bösen Attacken zu tun, sondern um "Positionsgerangel". Da hilft nur abwarten und beobachten...

herzlichst
Susann

Kimama Offline



Beiträge: 2.127

24.11.2010 09:09
#4 RE: Mein Hund wird erwachsen! Antworten

Zitat
Gepostet von nimm2

Was du beschreibst, Kimama, sind ja schon richtige Attacken! Kannte der HH seine Hunde so schlecht oder hatten sie das bis dahin "ja noch nie gemacht"???

Da meine beiden passionierte Jäger sind, ist meine Aufmerksamkeit beim Freilauf ständig auf die Hunde gerichtet. Ich bin immer etwas "gespannt", daher sehe ich heikle Situationen sehr schnell. Feste Regeln habe ich nicht, ich entscheide aus dem Bauch heraus, ob ich sie herrufe oder nicht. Ich lasse sie jedoch immer warten, unkontrolliertes Hinrennen gibt es nicht. Bei völlig unbekannten Hunden leine ich sie an. Und wenn sie an der Leine sind, wird nicht begrüsst.
Das muss ich allerdings immer wieder üben, denn mein Mann lässt es eher durchgehen...





Die Hunde sind ihm damals ausgebüchst-und da wir immer peinlichst darauf geachtet hatten, unseren Vince nie ungeleint in die Nähe der doch ziemlich großen Hunde zu lassen, war Vince nun das Opfer! Der HH war meilenweit entfernt und konnte die Vier als er nun endlich zu ihnen stossen konnte nicht von Vince wegziehen. Mein Mann musste damals seine Krücken einsetzen (er hatte eine Unfall und wurde am Bein operienrt!) aber selbst dass, wurde von den Hunden ignoriert. Sie wollten Vince töten-da gab es kein Pardon! Der HH hatte dann ebenfalls auf seine Hunde eingedroschen und zu guter Letzt wurde Vince dann vor einem Baum geschleudert. Mein Mann schleppte den schwer verletzten Hund durch den Wald und dachte, das war´s!
Zum Glück sind Terrier ziemlich zähe, kleine Hunde-und er hat diese Attacke überlebt.
Als Vince dann in diesem Jahr seinen Bandscheibenvorfall hatte, konnte man auch nicht ganz ausschliessen, dass dieser Angriff nicht doch etwas mit der Erkrankung zu tun haben könnte.
Wir waren jahrelang Mitglieder im "Parson-Russell-Terrier Club"-ich kann euch sagen,. bei Weihnachtsfeiern und unzähligen Terriern gab es schon die eine oder andere Rauferei mit dem Ergebnis, die "Störenfriede" kamen in ihre Kennel-Boxen und es war Ruhe...

"Die dicksten Bauern haben
die dümmsten Kartoffeln!"
(Prinzessin Cremant, Bezier, August 2012 )

stebo Offline




Beiträge: 835

25.11.2010 20:51
#5 RE: Mein Hund wird erwachsen! Antworten

Ui, Kimama, das ist aber ganz schön übel, wenn man die Hunde nicht von dem Opfer wegbekommen kann!
Hat der kleine Mann denn sein Verhalten gegenüber anderen Hunden dadurch verändert? Ist misstrauischer geworden oder nach dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" auf andere losgegangen?

Ich mache mir gar nicht so große Sorgen, denn ich glaube nicht, dass Henrys Charakter sich so sehr verändert, dass aus ihm ein Schläger wird. Aber dennoch ist es ja manchmal auch ohne böse Folgen doch ganz gut einzuschreiten. Henry hat zum Beispiel einen sehr aufdringlichen Junghund auch mit der Schulter angerummelt, und mit seinem typischen tiefen Grummeln seinen Kopf über den Nacken gelegt. Der hat das allerdings alles andere als Ernst genommen. Henry tendierte da schon dazu, den Junghund (ich denke so bummelig ein Jahr) einfach umzuschmeißen. In solchen Fällen bin ich nicht so sicher, ob ich einschreiten sollte oder nicht. Ich find es nicht so nett, umgemöllert zu werden - andererseit könnte der junge Hund such ihm gegenüber ja auch respektvoller benehmen... Also es ist nicht so, als würde er Maß nehmen und den Hund einfach umrennen. Er läuft einfach nebenher und setzt seine Schulter zum Abdrängen - oder eben zum Umschmeißen - geht ja schnell, wenn 43 kg das machen.

Mit unaufdringlichen Hunden ist er nach wie vor super freundlich und bei den "Großen, Respekteinflößenden" benimmt er sich nach wie vor sehr zurückhaltend, zur Not unterwürfig.

LG Steffi und Henry:D

Snoopy111 Offline




Beiträge: 121

01.12.2010 23:18
#6 RE: Mein Hund wird erwachsen! Antworten

Mit großen Hunden (Rüden) versteht er sich nicht-er geht ihnen aus dem Wege bevor er Streit anzettelt! Aber er ist auch mit den Jahren ruhiger geworden-nicht mehr so "der Spring ins Feld"!!!!
Mit Hündinnen hat er keinerlei Probleme...

Bei "43 Kg Respekt" braucht man manchmal wohl auch nicht unbedingt die Zähne zeigen-bei den "Kleinen" sieht es da schon ganz anders aus (so zumindest bei unseren "Haudegen"!!!).

LG
Kimama

stebo Offline




Beiträge: 835

02.12.2010 10:06
#7 RE: Mein Hund wird erwachsen! Antworten

Im Gegenteil, man müsste eigentlich häufiger mal die Zähne zeigen, denn die ganze Rüdenwelt hat das Gefphl, dem Labbi zeigen zu müssen, dass er nicht das Sagen hat. Die meisten großen Rüden werden ihm gegenüber unentspannt und starren ihn in den Boden oder steigen mal auf.
Diesen Hunden gegenüber zeigt er den entsprechenden Respekt und bewegt sich so lange nicht, bis er entlassen ist.
Allerdings ist er schlauer geworden und sieht bei einigen Kandidaten schon von Weitem, dass sie unentspannt sind, dann geht er gleich einen großen Bogen...;o)
Ansonsten lässt er sich von jeglichem "Droh- und Imponiergehabe" anderer Rüden - und seinen sie noch so klein - beeindrucken:o)
Nur bei den aufdringlichen Tutnixen, da traut er sich mal Grenzen aufzuzeigen, und dass ohne Geknurre und Zähne zeigen, das liegt ihm einfach nicht, er rumst die Kandidaten einfach um...

LG Steffi und Henry:D

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